Düsseldorf (RPO). Die Bundesbürger sparen jetzt verstärkt am Auto: Die Zahl der Carsharing-Nutzer ist im laufenden Jahr bereits um elf Prozent gestiegen. Das teilte der Bundesverband Carsharing zur IAA mit. Gleichzeitig wurde das Netz der Carsharing-Stationen um 16 Prozent ausgebaut. Den Zuwachs gebremst hat allerdings die staatliche Abwrackprämie, so die Carsharing-Anbieter.
Das Interesse am Carsharing wird in Deutschland auch weiter zunehmen. Bis Jahresende werde sich der Anstieg voraussichtlich auf etwa 15 Prozent erhöhen, vermeldete der Bundesverband Carsharing (bcs).
Nutzen statt besitzen
Auch die Zahl der von den bcs-Mitgliedsunternehmen eingesetzten Autos habe sich in den ersten acht Monaten um 19 Prozent erhöht. Der Anteil "gebrauchswertorientierter Menschen" werde immer größer, so der bcs. Für sie sei weniger der Besitz von materiellen Gütern wichtig, als die bequeme Nutzung von Gebrauchsrechten an diesen Gütern.
Dennoch ist der Verband mit der Entwicklung in diesem Jahr nicht vollauf zufrieden. So hätte das Wachstum noch höher ausfallen können, wenn die Bundesregierung nicht die Abwrackprämie aufgelegt hätte. Diese habe dem Carsharing bei seinem Wachstum geschadet. Sie habe viele Besitzer von Altautos vom Beitritt zum Carsharing abgehalten.
Carsharing: So geht's
Carsharing-Unternehmen und -Organisationen bieten ihren Mitgliedern die Nutzung von Autos gegen Entgelt an. Für die gelegentliche Nutzung und kürzere Strecken ist das meist deutlich billiger als ein Mietwagen. Die Anschaffung und die laufenden Kosten werden zudem auf alle Mitglieder verteilt. Verbraucher zahlen damit nur, wenn sie fahren - sie sparen sich die Anschaffung des Autos und haben keine laufenden Kosten für Versicherung, Kfz-Steuer, Reparaturen und Stellplatz.
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Quelle: tmn/afp/cf