Berlin - Die beiden in finanziellen Schwierigkeiten steckenden Betriebskrankenkassen GBK und City BKK sind offenbar vorerst gerettet. Eine Sprecherin des Bundesverbands der Betriebskrankenkassen (BKK) sagte, die Mitglieder des Verbands hätten sich darauf geeinigt, den beiden Kassen erneut unter die Arme zu greifen. Damit soll eine Zwangsschließung durch das Bundesversicherungsamt oder sogar eine Insolvenz noch in letzter Minute verhindert werden.
Die Vorstände der übrigen Krankenkassen der BKK-Familie beschlossen auf einer mehr als fünfstündigen Sitzung, die City BKK, die etwa 200 000 Mitglieder hat, von ihren Schulden zu befreien und ihr einen strikten Sanierungsplan zu verordnen. Für die viel kleinere GBK, die etwa 30 000 Versicherte hat, soll ein Fusionspartner gefunden werden. Dieser soll aus dem Lager der Betriebskrankenkassen kommen und dem Vernehmen nach mehr als 15 Mio. Euro "Fusionshilfe" als Anreiz bekommen. Gezahlt wird das Geld von den anderen Betriebskrankenkassen. Die AOK Rheinland/Hamburg, die bereits als Partner im Gespräch war, ist damit aus dem Rennen.
Die City BKK, von der es heißt, sie habe 50 Mio. Euro Schulden angehäuft, soll in mehreren Schritten von dieser Last befreit werden - ebenfalls von den anderen Betriebskrankenkassen. Die Sanierung wird vom Bundesversicherungsamt, vom Spitzenverband der Krankenkassen und von Beratern überwacht. phn